Als ich die E-Mail öffnete, war ich zunächst verwirrt. Die Nachricht erwähnte ein Projekt, an dem ich tatsächlich gearbeitet hatte, bezog sich auf mein letztes Urlaubsfoto und schloss mit einer Empfehlung für ein Buch, das genau meinen Geschmack traf. Perfekt personalisiert, punktgenau auf meine Interessen zugeschnitten.
Erst am Ende der Mail bemerkte ich den kleinen Hinweis: "Diese Nachricht wurde mit KI-Unterstützung erstellt."
Es war der Moment, in dem mir klar wurde: Die Revolution der KI-gestützten Kommunikation hat bereits begonnen. 2024 war das Jahr, in dem sie unseren Alltag erreicht hat.
Die Zeiten generischer Newsletter sind bald vorbei. Dank der Fortschritte im Bereich Generative KI erleben wir einen fundamentalen Wandel in der Kundenkommunikation – vom Massenmedium zur echten 1:1-Beziehung.
→ Konkrete Beispiele aus 2024:
"Früher haben wir tagelang an einer Kampagne für tausende Kunden gearbeitet", erzählt Markus, Marketingleiter eines E-Commerce-Unternehmens. "Heute erstellen wir ein KI-Tool-Chain, die in Sekundenschnelle tausende individuelle Nachrichten verfasst – mit besseren Ergebnissen als je zuvor."
🔍 "Was ist der beste Weg, um..." – So beginnen heute immer mehr Suchanfragen. Nicht bei Google, sondern in den neuen KI-Suchtools.
Während Google nach wie vor die Suchlandschaft dominiert, gewinnen AI-Search-Tools wie Perplexity rapide an Bedeutung – besonders bei jüngeren Nutzern. Sie liefern keine Liste von Links, sondern konkrete Antworten, ausführliche Erklärungen und Zusammenfassungen.
Am Ende des Jahres 2024 hat Google reagiert und seine erste "Google Search AI" in der Beta-Version gelauncht. Die ersten Tests sind vielversprechend – ein Zeichen dafür, dass dieser Trend 2025 den Mainstream erreichen wird.
Wie sich das auf unseren Alltag auswirkt:
Die deutsche Reise-Influencerin Emma hat über 50.000 Follower auf Instagram. Sie teilt ihre Erlebnisse in München, gibt Tipps für Städtereisen und interagiert mit ihren Fans. Nur gibt es einen Haken: Emma existiert nicht – zumindest nicht als reale Person.
Emma ist ein KI-generierter Avatar, ein Beispiel für den Trend zu virtuellen Influencern, der 2024 massiv an Fahrt aufgenommen hat.
→ Was macht diesen Trend so bedeutsam?
"Die Grenze zwischen KI-generierten und menschlich erstellten Inhalten verschwimmt zunehmend", erklärt Sophia, Creative Director einer digitalen Agentur. "Heute fangen wir bereits an Content-Serien mit virtuellen Persönlichkeiten zu produzieren, die eine konsistentere Markenbotschaft vermitteln als jeder menschliche Influencer es könnte."
1️⃣ Daten strukturieren und nutzbar machenSammelt und organisiert Kundendaten, die für personalisierte Kommunikation genutzt werden können. Achtet dabei auf Datenschutz und transparente Kommunikation.
2️⃣ Experimentieren mit KI-generierten InhaltenTestet Tools wie Claude oder GPT-4, um individuelle Ansprachen zu entwickeln. Beginnt mit kleinen, messbaren Projekten.
3️⃣ Entwickeln einer KI-KommunikationsstrategieDefiniert, in welchen Bereichen KI-gestützte Kommunikation sinnvoll ist und wo der menschliche Touch unverzichtbar bleibt.
Die Zukunft der Kommunikation ist hier – hyperindividuell, kontextsensitiv und skalierbar. Wer diese Werkzeuge ignoriert, wird es schwer haben, im digitalen Rauschen noch gehört zu werden.
Die gute Nachricht: Die Einstiegshürden waren nie niedriger. Mit den richtigen Tools und einer klaren Strategie kann jedes Unternehmen heute den Grundstein für eine Kommunikation legen, die persönlicher ist als je zuvor – selbst wenn sie teilweise von Maschinen gestaltet wird.
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